Die Entwicklung der Immobilienpreise – wo geht’s hin?
Die Entwicklung der Immobilienpreise – wo geht’s hin?Die Entwicklung der Immobilienpreise in naher Zukunft.
Bezug nehmend auf meinen Beitrag aus dem Jahr 2021 Die Entwicklung der Immobilienpreise in Deutschland kann ich rückblickend sagen: „Ja. Ich hatte Recht.“
Seit einigen Wochen bemerke ich im Rahmen von Bewertungen und Beratungen eine ganz klare Stagnation und teilweise auch ein Fallen der Immobilienpreise. Dies ist aus meiner Sicht zum Einen auf die Zinspolitik, die geopolitischen Einflüsse, die Energiepolitik der Bundesregierung, aber auch -einfach gesagt- auf die extreme Verunsicherung der Bevölkerung zurück zu führen.
Die Menschen in unserem Land haben Angst. Vor allem. Vor der Gegenwart. Vor der Zukunft. Vor allem und jedem. Ich bemerke im täglichen Umgang mit Menschen, dass dies jetzt im Hier schwer „zu heilen“ ist.
Ein aktueller Fall aus der Bewertung bereitet mir Kopfzerbrechen: es geht um ein Reihen Mittelhaus in Lübeck Moisling, einem Stadtteil von Lübeck, mit mittlerweile hohem Migrationsanteil in der Bevölkerung. Die Immobilie hatte ich noch im Mai 2022 mit 270.000,- € bewertet. Dieser Wert war zum damaligen Zeitpunkt absolut realistisch und erzielbar.
Die Vermarktung der Immobilie hat Anfang September begonnen. In den ersten beiden Wochen lagen die Angebote der Kaufinteressenten bei + / – 250.000,- €. Zum damaligen Zeitpunkt wollte man noch abwarten…
Und heute? Rund 4-6 Wochen später steht der realistisch erzielbare Preis bei 200.000,- €!??!? Ein Verfall von rund 25% innerhalb weniger Wochen????
Aus meiner Sicht sind die Premium Lagen in den Großstädten wie München, Hamburg, usw. sowie begehrte Wohnlagen innerhalb von Städten hiervon noch nicht betroffen, aber das kommt noch. Sicher.
Ich selbst habe mit dieser rasanten Entwicklung nicht gerechnet! Mir war klar, dass sich etwas ändert. Ja, sogar ändern „muss“. Aber dass das Ganze so schnell geht, habe ich nicht für möglich gehalten.
Jetzt stehen sicherlich etliche Kollegen so wie ich vor dem „Problem“ wie mit den Indizes der Gutachterausschüsse umzugehen ist? Ich passe sie aktuell in vielen 
Fällen und je nach Lage und Objekt „nach unten“ an und stelle innerhalb der Wertermittlungen dar, warum ich dies für legitim halte.
Mir fällt gerade auf, dass ich im damaligen Artikel doch eine relativ präzise Prognose abgegeben habe:
„Ich persönlich – und ich betone…das ist MEINE SUBJEKTIVE MEINUNG… denke, dass wir die Folgen von dem was sich in unserem Land in den letzten 19 Monaten abgespielt hat – und ich spreche hier „nur“ vom Immobiliensektor spätestens Mitte bis Ende 2022 spüren werden. Inwiefern? Aus meiner Sicht in fallenden Immobilienpreisen. Und bis 2023 rechne ich mit einem gewaltigen Einbruch. Warum? Weil eine Bereinigung notwendig erscheint. Und aktuell alles komplett überteuert und überbewertet ist. Und das muss sich aus meiner Sicht normalisieren. Und zwar ALLES. Auf ALLEN Ebenen.“
Also. Durchhalten. Weiter machen. Und vor allem bitte in der Zuversicht & Positiv bleiben! Am Ende wird alles gut. Sicher.
Und noch ein persönlich gut gemeinter Rat: Bitte richten Sie Ihren Fokus darauf auf das was gut ist in Ihrem Leben und nicht auf das was gerade nicht passt.
